Vom schreien und schnullern – Wie Oskar zu seinem Naturkautschuk Schnuller kam
Unsere Nachbarn und Freunde schmunzeln oft entzückt, wenn sie Oskar mit seinem riesigen Schnuller sehen. Ich merke mittlerweile schon gar nicht mehr, dass er so groß ist – ich habe mich an den extravaganten ‘Lulu’ gewöhnt. Zunächst dachten viele, dass wir uns für das super-öko-Modell entschieden hätten, da wir auch mit Stoff wickeln, Oskar fast ausschließlich Holzspielzeug bekommt und ich bei Oskars Kleidung auch am liebsten Bioqualität kaufe. Aber in diesem einen Fall war dem nicht so. Tatsächlich haben wir nahezu jedes auf dem Markt erhältliche Modell ausprobiert – er wollte keinen von ihnen. Er meckerte, weinte und würgte, sodass man dem armen Knopf lieber nichts mehr zum saugen anbot. Wäre er nur zufrieden gewesen, hätte ich die Suche aufgegeben und ihn zufrieden ohne Schnuller sein lassen. Doch Oskar war bereits ab dem zweiten Tag auf der Welt häufiger unzufrieden und schrie oft lange, ohne, dass man ihn gut beruhigen konnte. Wir jungen Eltern waren um jeden Ratschlag dankbar der Besserung für diese Situation versprach. Wir besuchen einen Osteopathen, kauften eine Babywippe, gaben ihm Bigaja- und Sab Tropfen, Kolimil – aus Portugal importiert, trugen ihn stundenlang durch die Wohnung, gingen zur Krankengymnastik, massierten ihm den Bauch mit Kümmelöl… ALLES! Teilweise bereiteten diese Maßnahmen auch eine temporäre Linderung, doch Oskar schrie weiter. Oft. Viel. Schließlich wurde mir von der Kinderärztin angeraten, mit meinem Sohn eine Schreiambulanz aufzusuchen. Bis zum ersten Besuch dauerte es jedoch ein paar Wochen. Es wurde uns ein umfangreicher Fragebogen zugesendet und ein Protokoll, in dem wir die Schreiphasen festhalten sollten. Bei unserem ersten Besuch wurde Oskar durchgecheckt, doch ein medizinisches Problem für die langen Schreizeiten wurde Gott sei Dank nicht gefunden. Die Ärztin erzählt uns von der sogenannten ‘Regulationsstörung’, welche aktuellen Zahlen zufolge 1 von 5 Kindern betrifft. Diesen Kindern fällt es schwer sich selbst zu beruhigen und sie können schwer bis gar nicht ohne Hilfe zur Ruhe kommen und einschlafen. Dies folgt schnell Übermüdung und Überreizung und dies wiederum zu schreien. Neben einem Ablaufplan, wann ich versuchen sollte Oskar zum einschlafen zu bringen empfahl sie mir den Naturkautschuk Schnuller mit dem großen ‘Propeller’. Sie erzählte mir, dass gerade Stillkinder diesem Schnuller gut annehmen, da die große Platte vor dem Mund einen Druck ausübt, der an die Mutterbrust erinnert. Und siehe da – einmal dran gesaugt, war der Riesenschnuller akzeptiert und half unserem kleinen Mann sich besser zu beruhigen. Ich will nicht lügen – das Ding verrichtet kein Hexenwerk! Aber es war ein gutes Gadget im Kampf gegen ‘das große Schreien’. Womöglich würde er heute auch einen anderen, süßeren Schnuller akzeptieren, mit Tiermotiv und im Dunkeln leuchtend… Aber wir bleiben dem Supersauger treu. Never charge a winning Team!