Müllfrei im Herbst
Es ist kalt geworden und viele werden von den ersten Erkältungssymptomen heimgesucht. Jetzt ist also der perfekte Zeitpunkt, um sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wie man die Herbstzeit müllarm gestalten kann. Heute zeige ich euch drei verschiedene Gegenstände, die fast jeder im Herbst braucht und die im Laden häufig vielfach verpackt oder nur mit Plastik zu erhalten sind. Meine Zero Waste Swaps sind kleine und einfache DIY Projekte, die euch umweltbewusst durch den Herbst
Erkältungsbalsam
Du brauchst:
- 1 TL Sheabutter
- 2 TL Kokosöl
- 35g Mandelöl (es geht auch anderes Pflanzenöl, das eure Haut gut verträgt)
- 8-10g Bienenwachs
- leeres, gereinigtes Cremeglas
- ätherische Öle. Hier: 8 Tropfen Pfefferminzöl, 8 Tropfen Thymianöl, 4 Tropfen Eukalyptusöl, 4 Tropfen Lavendelöl. Diese Menge ist NUR (!) für Erwachsene.
Dosierempfehlung:
- Für Erwachsene gilt maximal 60 Tropfen auf 100g,
- für Kinder über 6 Jahren maximal 40 Tropfen auf 100g,
- für Kinder unter 6 Jahren maximal 20 Tropfen auf 100g
- und bei Babys maximal 10 Tropfen von babyfreundlichen Ölen (Eukalyptus und Pfefferminzöl sind zu intensiv)
Herstellung:
- Alle Bestandteile bis auf die Öle schonend erhitzen, bis eine flüssige Masse entsteht
- Öle hinzugeben
- In das gereinigte Glas abfüllen und abkühlen lesen.
- Ungefähr 6 Monate Haltbar
Stofftaschentücher
Der Herbst steht vor der Türe. Und damit auch der ein oder andere Schnupfen. Zeit, um sich für den Ernstfall zu rüsten sind . Was in der Großeltern-Generation selbstverständlich war, ist heute kaum verbreitet: Stofftaschentücher. Es hat sich eingebürgert, dass wir im 10er Pack eingeschweißte (wer merkt was?) Wegwerftaschentücher kaufen.
Aber sind Stofftaschentücher nicht vielleicht unpraktisch? Ich finde nicht. Sie sind günstig (unsere habe ich selbst gemacht aus einem aussortieren Bettbezug. Hierfür einfach 20x20cm große Stoffstücke aussschneiden und an den Rändern versäubern), sie machen eigentlich keine Arbeit (Ich werfe sie in die Kochwäsche, wenn diese anfällt – die Taschentücher passen eigentlich immer noch rein) und sie sind plastikfrei (ich transportiere sie z.B. in einem etwas größeren Tuch in Furoshiki-Technik gebunden oder in einer kleinen Dose).
Handwärmer
Auf meiner To-Do-Liste sind noch einige Projekte, aber am wichtigsten war es mir, mich um warme Hände für meinen Sohn und meinen Mann zu kümmern. Jeder hat schon einmal so ein Wärmekissen besessen oder geschenkt bekommen. Diese sind zwar wiederverwendbar und enthalten Natriumacetat und keine giftigen Chemikalien, wie häufig angenommen, aber sie haben eine entscheidende Schwachstelle, die für mich in der Plastikhülle liegt. Hier werden durch die entstehende Wärme Weichmacher freigesetzt, die dann an den Händen aufgenommen werden und ggfs auch in den Mund gelangen. Alles in allem nicht gerade verlockend. Daher habe ich aus Stoffresten kleine Kreide von 10cm Durchmesser ausgeschnitten und diese links auf links aufeinander gelegt und zu dreiviertel zugenäht. Dann wurden die kleinen Täschchen mit je ca. 5 TL Kirschkernen befüllt und die Füllöffnung anschließend geschlossen. Die Handwärmer können vor dem Rausgehen für kurze Zeit im Ofen oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden und unzählige oft wiederverwendet werden 🤗